A
Altersklassen im Tischtennis
Für offizielle Veranstaltungen im Bereich des Deutschen Tischtennisbundes gibt es 12 offizielle Altersklassen, die nach dem Geburtsdatum eingeteilt werden. Die Stichtage dieser Altersklassen verschieben sich jährlich entsprechend dem Jahresdatum. Zum Beispiel die Altersklasseneinteilung für die Saison 2012/13:
Schüler . . . . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 01 .01 .1998 und jünger
Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 01 .01 .1995 und jünger
U22-Klasse . . . . . . . . . . . . . . . .geb . 01 .01 .1991 bis 31 .12 .1997
Junioren . . . . . . . . . . . . . . . . . . geb . 01 .01 .1991 bis 31 .12 .1994
Damen/Herren . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1994 und älter
Senioren 40 . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1973 und älter
Senioren 50 . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1963 und älter
Senioren 60 . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1953 und älter
Senioren 65 . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1948 und älter
Senioren 70 . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1943 und älter
Senioren 75 . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1938 und älter
Senioren 80 . . . . . . . . . . . . . . . .geb . am 31 .12 .1933 und älter
Innerhalb der Verbände und auf unteren Meisterschaftsebenen werden die Schüler
(A-;B-,C-) und Jugendklassen (A-,B-) weiter unterteilt.
Anforderungen des TT-Spiels
Spitzentischtennis erfordert neben komplexen psychoregulativen Fähigkeiten sensomotorische Fähigkeiten, hohes Antizipationsvermögen und taktische Fähigkeiten.
Die sensomotorischen Leistungen werden von diversen wissenschaftlichen Arbeiten verdeutlicht. Das Hochleistungsalter im TT-Sport umfaßt - wie bei fast allen Ballsportarten - meist eine relativ große Lebensspanne. Aus sportmedizinischer Sicht wird beim Tischtennis lokale Muskelausdauer, Schnellkraft, Koordination, Technik und in beschränktem Umfang allgemeine aerobe Ausdauer gefördert. Leistungsbestimmend scheinen insgesamt die zentral-nervösen Steuerungsvorgänge des Organismus auf der Basis einer guten allgemein-athletischen Grundlage zu sein.
Anti-Topspin
Noppen-Innen-Belagtyp mit ungriffiger Oberfläche und unelastischer Gummioberlage über den Noppen. Der klassische "Anti" zeichnet sich durch eine unelastische, energieabsorbierende Schwammunterlage aus. Wegen seiner geringen Griffigkeit ist es sehr leicht, stark gedrehte Bälle (Aufschlag) oder Spinbälle (Topspin,...) zu retournieren. Die Drallrichtung des Balles bleibt gleich, es wechselt lediglich die Flugrichtung des Balles.
Spieleigenschaften | |
Ballrotation: | so gering wie möglich |
Schnelligkeit: | in der Regel langsam, moderne Entwicklungen sind schneller, um höhere Störeffekte zu ermöglichen |
Ballkontrolle: | sehr gut, da sich die Rotation des ankommenden Balles nur sehr gering auswirkt |
Störeffekte: | Bälle kommen langsamer und kürzer, man kann den Gegner nicht aktiv mit Rotation stören, aber jede Rotation kommt umgekehrt zurück |
Eignung: | Kombischläger für Abwehr oder für aktives Materialspiel |
Antizipation (Vorwegnahme einer Handlung)
Auf Erfahrung und aktuelle Wahrnehmung gegründete gedankliche bzw. vorstellungsmäßige Vorwegnahme zukünftigen Geschehens. Das moderne TT-Spiel ist nur deshalb spielbar, weil der Mensch in der Lage ist, zu antizipieren; d.h. gewisse Bewegungsabläufe im voraus zu erahnen (kognitive Fähigkeiten), denn bei fast allen Schlagfolgen wird die minimal notwendige Reaktionszeit deutlich unterschritten. Ein TT-Spieler kann umso besser spielen, je besser seine Wahrnehmungsfähigkeit und Erfahrung ist. Diese Fähigkeiten sind nur durch entsprechendes Training und Wettkampfspiel aneigenbar.
Aufschlag
Eine der wichtigsten Komponenten im TT-Leistungssport. Gute Aufschläge bringen nicht nur oft einen direkten Punktgewinn, sondern führen auch zu einer optimalen Ausgangsposition für die weitere Gestaltung des Ballwechsels. Das Aufschlagtraining sollte man auf keinen Fall vernachlässigen, auch wenn es relativ monoton erscheint. Spitzenspieler trainieren täglich mindestens 30 Minuten Aufschläge!
Die neue Aufschlagregel (gültig ab Juli 2002):
Der Aufschlag beginnt damit, dass der Ball frei auf dem geöffneten Handteller der ruhig gehaltenen freien Hand des Aufschlägers liegt. Der Aufschläger wirft dann den Ball, ohne ihm dabei einen Effet zu versetzen, nahezu senkrecht so hoch, dass er nach Verlassen des Handtellers der freien Hand mindestens 16 cm aufsteigt und dann herabfällt, ohne etwas zu berühren, bevor er geschlagen wird. Wenn der Ball herabfällt, muss der Aufschläger ihn so schlagen, dass er zunächst sein eigenes Spielfeld berührt und dann über die Netzgarnitur oder um sie herum direkt in das Spielfeld des Rückschlägers springt oder es berührt. Im Doppel muss der Ball zuerst die rechte Spielfeldhälfte des Aufschlägers und dann die des Rückschlägers berühren. Der Ball muss sich vom Beginn des Aufschlags bis er geschlagen wird oberhalb der Ebene der Spielfläche und hinter der Grundlinie des Aufschlägers befinden und darf durch keinen Körper- oder Kleidungsteil des Aufschlägers oder seines Doppelpartners für den Rückschläger verdeckt werden. Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent sehen kann, ob der Aufschlag in allen Punkten der Aufschlagregel entspricht. Falls kein Schiedsrichter-Assistent eingesetzt wurde und der Schiedsrichter Zweifel an der Zulässigkeit eines Aufschlages hat, kann er beim ersten Vorkommnis dieser Art in einem Spiel den Aufschläger verwarnen, ohne dies als Fehler zu werten. Wenn später im selben Spiel aus dem gleichen oder irgendeinem anderen Grund erneut Zweifel an der Zulässigkeit des Aufschlages dieses Spielers oder seines Doppelpartners bestehen, erhält der Rückschläger den Punkt. Verstößt der Aufschläger jedoch eindeutig gegen die Bestimmungen über einen vorschriftsmäßigen Aufschlag, so wird nicht verwarnt, sondern der Rückschläger erhält den Punkt. In Ausnahmefällen kann der Schiedsrichter die Bestimmungen der Aufschlagregel lockern, wenn er überzeugt ist, dass ein Spieler sie wegen einer Körperbehinderung nicht einhalten kann.
Ausreden
Ein Verlierer braucht immer einen Grund für seine Niederlage. Hier einige Beispiele:
1) Platte war zu schnell bzw. zu langsam
2) Ball war zu hart bzw. zu weich
3) Boden war zu glatt bzw. zu stumpf
4) Licht war zu dunkel bzw. Blendung durch Sonnenschein
5) Luftfeuchtugkeit war zu hoch
6) Halle war zu kalt bzw. zu warm
7) Boden war zu hell
8) Frischkleber hat versagt
9) Zuschauer waren unsportlich bzw. unfair
10) Gegnerischer Schiedrichter war parteiisch
11) Spiel war unwichtig
12) Tagesform war schlecht
13) Keine Lust gehabt
14) Zuviel Stress in Familie und Beruf
15) Schlecht geschlafen und übermüdet
16) Hatte zuwenig Training bzw. war überspielt
17) Gegner wurde nicht ernst genommen
18) Gegner hatte viel Glück, dann kam auch noch Pech dazu
19) Gegner machte ständig falsche Aufschläge
20) Gegner spielte mit 'Material'
21) Kaufe beim falschen TT-Fachgeschäft
22) Mein Gegner war : ..........................................
B
Ball
Durchmesser 40mm (seit Juli 2001) und Sprunghöhe des TT-Balles (aus 30 cm Höhe fallengelassen, muss er ca. 23 cm vom TT-Tisch hochspringen) sind vorgeschrieben. Der Ball besteht aus Zelluloid oder ähnlichem Plastikmaterial und ist mattweiß oder mattorange.
Ballflug
Um den Ball in Bewegung zu versetzen, muss der Schläger beim Treffen des Balles in bestimmter Weise bewegt werden. Folgende Faktoren sind im Moment des Ballauftreffpunktes für den Ballflug verantwortlich:
- der ankommende Ball hinsichtlich seiner PTRF-Effekte (Plazierungsentscheid, Tempoentscheid,
Flughöhenentscheid, Rotationsentscheid),
- die Geschwindigkeitseigenschaften des Schlägers,
- die Richtung der Schlagbewegung in Bezug auf das räumliche Plazierungsziel,
- die Richtung der Schlagbewegung im Hinblick auf die gewünschte Schnittart und die Flughöhe,
- die Schlägerblattstellung.
Nachfolgende Skizzen stellen die Veränderungen der Flugbahn des Balles in Abhängigkeit von der jeweiligen Rotationsart dar. Die Reaktion des rotierenden Balles wird am senkrecht stehenden Schläger des retournierenden Spielers dargestellt.
Die ballistische Flugkurve beim Ball ohne bzw. ohne nennenswerte Rotation:
Einfallswinkel (E) = Ausfallswinkel (A)
Die ballistische Flugkurve bei Spin / Oberschnittball mit Vorwärtsrotation:
Einfallswinkel größer als Ausfallswinkel
Die ballistische Flugkurve beim Ball mit Rückwärtsrotation:
Einfallswinkel kleiner als Ausfallswinkel
Beim Seitenschnitt dreht sich der Ball jeweils um seine Längsachse. Von links nach rechts = Rechtsschnitt (RS); von rechts nach links = Linksschnitt (LS)
Ballkontakt
Die Art des Ballkontaktes (hart oder weich; kurz oder lang) hängt sehr stark von der Oberflächenhaftung und der Elastizität des Obergummis sowie von der Härte und Stärke der Schwammunterlage des Belages ab. Wie beim Holz ist die Wahrnehmungsart wichtiger Bestandteil der Ballkontrolle.
Ballkontrolle
Ballkontrolle definieren wir als Kombination aus Präzision (Möglichkeit, den Ball genau zu plazieren) und Empfindlichkeit gegen Rotation und Geschwindigkeit des ankommenden Balles. Die Anforderungen an die Ballkontrolle sind je nach Spielart und Spielstärke sehr unterschiedlich. Beim TT-Belag ist die Kontrolle sehr stark von der Schwammunterlage abhängig. Dickere Beläge sind schwerer zu kontrollieren (wegen der Dämpfung und kürzerer Ballkontaktzeit). TT-Fachleute unterscheiden zwischen aktiver Ballkontrolle (Spielerabhängig) und passiver Ballkontrolle (Materialabhängig). Beim TT-Holz ist die Art, den Ballkontakt wahrnehmen zu können, wichtigster Teil der Ballkontrolle. Der Ballkontakt hängt vor allem vom Aussenfurnier und der Verleimung des Holzes ab (harte Furniere führen zu kurzen Kontaktzeiten, weiche zu längeren Ballkontakten).
Belag
Eine zum Spielen des Balles benutzte Schlägerseite muss entweder mit gewöhnlichem Noppengummi (Noppen nach aussen, Gesamtdicke einschließlich Klebstoff höchstens 2mm) oder mit Sandwich-Gummi (Noppen nach innen oder aussen, Gesamtdicke einschließlich Klebstoff höchstens 4mm) bedeckt sein.
"Gewöhnlicher Noppengummi" ist eine einzelne Schicht aus nicht zellhaltigem (d.h. weder Schwamm- noch Schaum-) Gummi - natürlich oder synthetisch - mit Noppen, die gleichmäßig über seine Oberfläche verteilt sind, und zwar mindestens 10 und höchstens 50 pro Quadratzentimeter.
"Sandwich-Gummi" ist eine einzelnen Schicht aus Zellgummi (d.h. Schwamm oder Schaumgummi), die mit einer einzelnen äußeren Schicht aus gewöhnlichem Noppengummi bedeckt ist. Dabei darf die Gesamtdicke des Noppengummis nicht mehr als 2mm betragen.
Belagarten
Es gibt grundsätzlich fünf unterschiedliche Belagtypen :
1) Noppen-Innen (Backside)-Beläge
2) Noppen-Aussen (Soft)-Beläge
3) Antitopspin-Beläge
4) Lange Noppen-Beläge
5) Noppengummi-Beläge
Die geeigneten Einsatzbereiche der Belagtypen sind im jeweiligen Stichwortverzeichnis aufgeführt.
Belageigenschaften: Die Noppen-Innen (Backside)-Beläge sind im europäischen Tischtennis die absolut dominante Belagsvariante, wobei die Eigenschaften des Ober- (Elastizität, Griffigkeit) und Untergummis (Schwammhärte) das Spielgefühl und den Belagscharakter bestimmen. Daher sind auch die Bewertungen für Rotation, Schnelligkeit und Ballkontrolle relativ zur Schwammstärke zu sehen.
Die Rotation: | Der Effetwert ergibt sich aus den Komponenten Drallelastizität und Oberflächengriffigkeit. Das Zusammenwirken von Obergummi und Schaumgummi verleiht dem Ball Spin und bestimmt die Drallelastizität. Die Haftung der Gummioberfläche ermöglicht es, dem Ball Drall zu geben und macht die Oberflächengriffigkeit aus. |
Die Schnelligkeit: | Hohe Tempowerte können mit elastischen, eigendynamischen Belägen erzielt werden. Ebenso sind harte Beläge mit hohem Wirkungsgrad zu Spitzengeschwindigkeiten in der Lage. In beiden Fällen wird die eingesetzte Schlagenergie optimal umgesetzt (Fremddynamik). |
Die Ballkontrolle: | Kontrolle definieren wir als Kombination aus Präzision (Möglichkeit, den Ball zu plazieren) und Empfänglichkeit gegen Rotation und Geschwindigkeit des ankommenden Balles. Die Ballkontrolle ist immer relativ zu Schnelligkeit und Spin zu sehen. |
Belagbeanspruchung
TT-Beläge werden auf zwei verschiedene Arten beansprucht.
1) Abrieb: Verursacht durch alle Arten von gedrehten Bällen (z.B. Topspin, Schnitt, Sidespin). Bei diesen Schlägen trifft der Schläger den Ball nicht "voll" - er "streichelt" ihn nur (siehe Bild). Der Ball dringt dadurch nur wenig in die Belagsoberfläche ein, um so mehr reibt er an der Belagsdecke. Der Belag wird, ähnlich wie ein Autoreifen, abgerieben.
2) Ermüdung: Verursacht durch alle Arten von geschlagenen Bällen (z.B. Endschlag). Dabei dringt der Ball tief in den Belag ein (siehe Bild). Die Oberfläche wird gedehnt und ähnlich wie ein Bogen gespannt. Beim Absprung des Balles "katapultiert" der Gummi ihn vom Schläger weg. Ähnlich wie ein Bogen verliert aber auch ein Schlägerbelag mit der Zeit seine Spannung; er wird "müde" und ausgeschlagen.
Eine entscheidende Rolle spielt auch das Alter des Belages sowie die Lagerung und Witterungseinflüsse (Hitze, Kälte)
Belagbewertungen
Grundlage für die Bewertungen in speziellen TT-Katalogen sind die Angaben der Hersteller sowie die persönlichen Bewertungen und Tests von TT-Spielern.
Die Bewertungen beziehen sich auf mittlere Schwammstärken. Als Höchstwert können mit den derzeit erhältlichen Materialien maximal 10 Punkte erzielt werden. Aufgrund technischer Änderungen oder Produktpflege sind Veränderungen während den Kataloglaufzeiten möglich. Die Ballkontrolle ist immer relativ zu Schnelligkeit und Rotation (Spin) zu sehen, während Tempo- bzw. Schnelligkeitswerte nur auf dem gleichen Holz direkt miteinander vergleichbar sind. Am schwierigsten ist der Spin bzw. die Rotation zu beurteilen, da die Spinfähigkeiten eines Belages je nach der Elastizität seiner Oberfläche unterschiedlich für langsame und schnelle Bälle sind.
Belagentwicklungen
Die wissenschaftliche Weiterentwicklung von dynamischen Noppen-Innen-Spin-Belägen bringt neue Hochleistungsgenerationen hervor. Die Forscher Tiefenbacher und Durey vom Forschungsinstitut Cachen bei Paris entwickelten ein physikalisches Computer-Berechnungsmodell für Ballflugkurven; womit wissenschaftlich allgemein anerkannt eine komplette Simulation der Vorgänge beim TT-Spiel möglich ist. Die Belagindustrie lässt diese Erkenntnisse in neue Belagsgenerationen einfließen. So sorgt z.B. bei diversen Spitzenbelägen eine im Mikrobereich feinere Oberfläche mit hohem Glanzgrad und ein hochtransparentes, dämpfungsfreies Gummi für mehr Ballkontrolle und Spin.
Tiefenbacher´s Modell und Messungen zeigen, dass bei sehr schnellen (Topspin-) Bällen der Spin nicht vom Reibungskoeffizienten der Oberfläche abhängt. Das heißt im Klartext, dass klebrige Beläge grundsätzlich bei schnelleren Bällen keine Spin-Erhöhung bringen. Der Spin bei schnelleren Bällen ist nur abhängig von den Federeigenschaften des Gummis. Damit die Feder wirken kann, ist das "Ankoppeln" des Belages von besonderer Bedeutung. Deshalb wurde für manche Beläge eine neue Oberfläche entwickelt. Die bisherigen Oberflächen von Top-Belägen hatten - mikroskopisch gesehen - eine stark berg- und talartige Struktur. Die neuen Belag-Generationen haben dagegen eine sehr feine, glatte Mikrostruktur. Deshalb greift der Belag den Ball schneller und sicherer. Wissenschaftlich bewiesen ist die Tatsache, dass der Ballkontakt etwa 1/1000 Sekunde dauert. In dieser Zeit muss der Ball gebremst und wieder beschleunigt werden. Diese Aufgabe bewältigen die neuartigen Oberflächen besser als die früher üblichen gröberen Oberflächen.
Belagfarbe
Im Wettkampfbereich gilt seit Jahren die Regelung, dass eine Schlägerseite rot, die andere schwarz sein muss. Durch Beimischung von Farbpigmenten wird der Belag entsprechend gefärbt (siehe Belagherstellung). Bei roten Belägen dürfen keine dunkelfarbigen Schwämme durch-scheinen. Beim gleichen Belagstyp haben schwarze Beläge in der Regel deutlich mehr Zusatzstoffe, wodurch sie weicher und griffiger, aber auch schneller abgespielt sind als rote Beläge.
Belaggeschwindigkeit
Hohe Tempowerte können mit elastischen, eigendynamischen Belägen erzielt werden. Ebenso sind harte Beläge mit hohem Wirkungsgrad zu Spitzengeschwindigkeiten in der Lage. In beiden Fällen wird die eingesetzte Schlagenergie optimal umgesetzt (Fremddynamik). Selbstverständlich sind schnelle Beläge auf schnellen Hölzern noch schneller als auf langsameren Hölzern.
Belaggriffigkeit
Die Haftung der Gummioberfläche ermöglicht es, dem Ball Drall zu geben und macht die Oberflächengriffigkeit aus. Es gibt prinzipiell zwei Arten von Griffigkeiten, um den Ball in Rotation zu versetzen.
Erstens: Die Oberfläche des Gummis hat eine besonders hohe Haftung, sie "klebt" sozusagen. Diese Art von Griffigkeit wirkt sich besonders bei langsamen Schlägen aus (Aufschlag, Schupf; langsamer Topspin, Schnittball)
Zweitens: Das Gummi hat neben einer guten Haftung eine überdurchschnittliche Elastizität ("Superelastizität"). Das Gummi wirkt dann bei schnellen Bällen wie eine Feder, die den Ball diesmal in Drehung versetzt. Solche Beläge eignen sich z.B. bestens für einen kraftvollen Power-Topspin.
Belaghaltbarkeit: Hochwertige Wettkampfbeläge verlieren nach ca. 60 bis 80 Spielstunden deutlich an Griffigkeit und Elastizität. Häufigere Wechsel verhindern schleichende spieltechnische Einbußen.
Belagherstellung
Am Beginn der Belagproduktion steht die Rezeptur, bestgehütetes Geheimnis jeder Gummifabrik. Der wichtigste Rohstoff für TT-Beläge ist Naturkautschuk (zwischen 70% und nahezu 100 %), der von Kautschukbäumen gezapft wird. Dieses Rohmaterial ist chemisch gesehen ein organisches Kettenmolekül, bei dem in der Regel Tausende von Einzelmolekülen aneinander hängen. Die Vernetzung dieser Moleküle erfolgt bei besseren Belägen über Schwefelbrücken zwischen den Molekülen. Leicht nachvollziehbar ist, dass sich ein solches Gebilde einer exakten Vorausberechnung hartnäckig entzieht (Produktionsschwankungen). Neben dem Rohgummi werden synthetischer Gummi aus Japan sowie eine Anzahl verschiedener Chemikalien - deren Menge, Art und Zusammensetzung die späteren Spieleigenschaften des Belages bestimmen - im Knetwerk unter heißem Dampf zur Rohmasse verschmolzen. Danach übernehmen beheizte Walzen die weitere Verarbeitung. Gleichzeitig werden der Rohmasse die Farbpigmente für die Belagfarbe zugesetzt. Immer wieder wird die heiße Masse durch die Walzen gequetscht, bis sie schließlich in langen Bahnen und so dünn wie Pizzateig ausgewalzt und abgekühlt wird. Nach diesem Prozess wird der Gummi in quadratische Stücke geschnitten und die letzte Phase der Belagherstellung kann beginnen: die Vulkanisation. Dazu wird die Rohgummiplatte zwischen zwei Metallformen gelegt. Eine Form ist wie ein Sieb perforiert. Lochgröße und -anzahl bilden die Noppen des Belages aus. Die zweite Stahlform enthält die Gravur der Marke. Beide Formen, mit der Gummiplatte dazwischen, werden jetzt in den Vulkanisierofen geschoben und bei 200° Hitze und hohem Druck mehrere Minuten "gekocht". Danach wird die dampfende Form dem Ofen entnommen und der nun fertige Gummi abgekühlt. Die in der Rohmasse enthaltenen Chemikalien sind dabei teils chemisch umgewandelt oder verdampft, so dass eine spätere genaue Analyse der Bestandteile, die den Belag bestimmt haben, unmöglich wird. Die endgültigen Spieleigenschaften erhält der Belag jedoch erst durch Art und Dicke des Schaumgummis, auf den er jetzt aufgeklebt wird, wodurch sich die Sprungeigenschaften des Belages ergeben. Jetzt ist der Belag fertig und kann auf das Schlägerholz aufgeklebt werden! Die Gummiherstellung erfordert viel Gefühl und Erfahrung für den Werkstoff!
Belagoberfläche
Die elastischen Eigenschaften des Obergummis definieren das Spielgefühl und den Charakter des Belages. Noppen-Innen-Belagoberflächen beherrschen in Europa aufgrund ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten den TT-Markt. Tempo- bzw. Block-/Konterspieler testen immer öfter aufgrund der chinesischen Erfolge die dort weitaus häufiger eingesetzten Noppen-Aussen-Beläge, während Abwehrer und Spielzerstörer ihr Glück immer häufiger mit langen Noppen bzw. Antispin-Belägen versuchen. Noppengummis haben absoluten Seltenheitswert erreicht. Man kann die Belagoberflächen von Noppen-Innen-Belägen wie folgt charakterisieren :
kontrolliert griffig | Diese Beläge sind nicht sehr schnell, aber sehr griffig. Ihre Kontrolle ist ausgezeichnet. Wegen der schwachen Elastizität wirkt sich die Griffigkeit nur bei langsamen Bällen auf den Spin aus. Haben sehr wenig Spin-Dynamik beim schnellen Topspin-Spiel |
klebrig | Zur Kontrolle kommt eine deutlich fühlbare Klebrigkeit hinzu, die bei langsamen Schlägen sehr viel Spin ermöglicht (für den Aufschlag und ersten Topspin) |
kontrolliert elastisch | Gute Spin-Elastizität bei geringer Geschwindigkeit und guter Kontrolle. Optimal für Kontroll-Spieler |
klebrig elastisch | Leicht klebrige Kreationen mit sehr guter Spin-Dynamik und Ballkontrolle bei hoher Geschwindigkeit. Sehr aufwendige Technologie |
offensiv elastisch | Schnelle, offensive Beläge; bei denen die Geschwindigkeit Vorrang vor der Spin-Dynamik hat |
Spin elastisch | Die Top-Beläge für das heutige, moderne Leistungs-Tischtennis. Ähnlich schnell wie die offensiv-elastischen Beläge, aber mit mehr zusätzlicher Spin-Komponente |
Belagpflege
Die Haltbarkeit von TT-Belägen hängt wesentlich von der Pflege der Oberfläche ab. Verbleibende Staub- und Fettrückstände beeinträchtigen die Oberflächenhaftung; Effet und Ballführung verschlechtern sich erheblich; die Ballkontrolle lässt deutlich nach.
Schützen Sie Ihren Schläger stets vor Sonnenbestrahlung, Minustemperaturen und Feuchtigkeit. Zum Schutz empfehlen sich Belagschutzfolien in Kombination mit stabilen Schlägerhüllen bzw. Schlägerkoffern. Diese bieten neben richtiger, bruchsicherer Lagerung Schutz vor Extremtemperaturen (bei Abkühlung unter -5 Grad entstehen in den meisten Hochqualitätsbelägen chemische Reaktionen, die die im Gummi gebundenen Weichmacher an die Oberfläche wandern lassen. Der Belag fühlt sich dann leicht schmierig an und bietet nur noch eine deutlich verminderte Griffigkeit. Eine Erwärmung steigert bei Hochqualitätsbelägen bis zu einem gewissen Grad die Griffigkeit und Elastizität; höhere Temperaturen und Sonnenbestrahlung trocknen den Belag aus und machen ihn glatt und spröde.
Belagreinigung
TT-Beläge; insbesondere Noppen-Innen-Beläge, sollte man regelmäßig reinigen. Am zweckmäßigsten mit einem leicht angefeuchtetem Schwammtuch oder - besonders bei starker Verschmutzung (Schmutzpartikel wirken beim Ballaufprall wie Schleifpapier auf die empfindliche Belagoberfläche; Fettrückstände mindern die Griffigkeit erheblich) und zum Entfernen von Fett- und Schweißrückständen - durch spezielle Belagreiniger und anschließendem vorsichtigem Abwischen mit einem weichen Baumwoll- oder Lederschwamm. Auf keinen Fall sollte man zur Reinigung reinen Alkohol, Benzin, Benzol oder Verdünnung nehmen, da diese Flüssigkeiten in unterschiedlichster Weise den Belag angreifen. Nach der Reinigung decken Sie Ihren Schläger am besten luftdicht mit Belagschutzfolien ab, wodurch Sie die Lebensdauer der Beläge erheblich erhöhen. Noppen-Aussen-Beläge reinigt man am sinnvollsten mit lauwarmen Wasser bzw. mit speziellen Noppenreinigungs-mitteln. Für Anti-Topspin-Beläge ist Seifenlauge empfehlenswert.
Belagwahl
Im Vergleich zu den TT-Hölzern lassen sich TT-Beläge nicht ganz so einfach in bestimmte Spielanlagen zuordnen. Griffigkeit, Schnelligkeit und Ballkontrolle sind mit der Belagstärke die entscheidenden Faktoren. Erfahrungsgemäß eignen sich für Spinangriff dicke, sehr griffige Noppen-Innen-Beläge, bei Kontrollproblemen dünnere. Aggressive Spieler bevorzugen sehr schnelle, mittelgriffige Beläge. Allround- oder abwartende Spieler wählen kontrolliertere Beläge. Blockspieler benutzen auch Noppen-Außen-Beläge (Tempowechsel). Für Verteidigungsspieler (Schnittabwehr) eignen sich am besten dünne Beläge mit hoher Griffigkeit und Kontrolle. Störbeläge (lange Noppen, offensive Antispin-Beläge) sind sehr technikabhängig und sollten langfristig getestet werden.
Die richtige Belagwahl stellt jeden Spieler vor Probleme. Bei der unglaublichen Vielfalt des Angebotes am Markt ergeben sich mehrere Millionen Kombinationsmöglichkeiten für einen Schläger - probieren ist da einfach unmöglich. Wir wollen Ihnen mit einigen grundsätzlichen Tipps helfen, eine gute Vorauswahl zu treffen.
Für das Spinspiel | Diese Spielart erfordert ausschließlich Backside-Beläge mit griffiger Oberfläche und Schwammstärken von 1,5- 2,5mm. Drallelastische Beläge erfordern wenig Krafteinsatz, aber viel Ballgefühl. Beläge mit klebriger Oberfläche benötigen eine höhere Schlagenergie, bieten aber auch mehr Kontrolle. Eine dicke Schwammunter-lage bringt schließlich richtig Drall und Tempo in den Topspin, macht aber den Schuss nicht ganz einfach. |
Für das Block/Konterspiel | Hier kommen Backside und Noppen-Aussen-Beläge gleichermaßen zum Einsatz. Selbst mit schnellen Antispin-Belägen ist unangenehmes Blocken gut möglich. Für aggressives Spiel eignen sich harte Backside- und alle Softbeläge von 1,5- 2,5 mm. Sicherheitsbetonte Spieler lieben dünne Beläge auf schnellen Hölzern. |
Für das Abwehrspiel | Für diese Spielart eignen sich fast alle griffigen Backside- Beläge mit Schwammstärken von 1,0-1,5mm und nicht zu hohen Tempowerten. Schnelle Backside-Beläge sind mit 1,0 mm oft eine interessante Variante. Kombinationen mit Antispin-Belägen erhöhen die Sicherheit; Kombinationen mit Langnoppen-Belägen die Gefährlichkeit des Abwehrspiels. Auch der Noppengummi ist wegen seiner hervorragenden Ballkontrolle geeignet. Neuartige kurze Noppen-Aussen-Beläge bieten auch viel Ballkontrolle und ermöglichen hervorragenden Schnittwechsel (Spielertyp Ding Song / China). |
C
D
E
F
Furnier
Dünne Holzschicht, die durch mehrfache Verleimung zu Sperrholz verleimt wird. Die richtige Kombination für die gewünschten Spieleigenschaften zu finden ist die Kunst der Materialentwickler. Als Auswahl ein paar Holzfurniere und deren Eigenschaften:
Abachi | extrem leicht, für Kernfurniere hervorragend geeignet. Wird bei langsamen Hölzern (Def bis All-) auch als Außenfurnier verwendet. |
Balsa | superleicht und weich. Nur als Kernfurnier einsetzbar. Bringt aber mit geeigneten Kombinationen sehr schnelle Hölzer mit sehr geringem Gewicht. |
Carbon | Kohlefaserkunststoff (ca. 3000 Fasern pro mm), der als Gewebe zur Verstärkung des Schlägerblattes zwischen die Aussenfurniere geklebt wird. Sorgt für einen größeren Sweet-Spot und eine lang gleichbleibende Holzqualität (kaum Materialermüdung !) |
Föhre | Nadelholz; ähnlicher Einsatzbereich wie Abachi-Furniere. Etwas fester und steifer bei ähnlichem Gewicht. |
Glasfiber | Hochwertige Kunststoffaser. Bringt größeren Sweet-Spot. |
Hinoki | wächst nur an einer Bergkette in Japan, sehr weich und schnell. |
Kevlar | Kunststoff mit sehr hoher Reißfestigkeit bei geringem Gewicht. Bringt größeren Sweet-Spot und - wie bei Carbon - lang gleichbleibende Holzqualität, ist aber weicher und langsamer. |
Kiri | Chinesisches Hochgebirgsholz; botanisch auch als Gras-Art geführt. Superleicht, verzugsfrei. |
Koto | leicht und elastisch; vorwiegend in Allroundhölzern verarbeitet. |
Limba | weich und leicht, universell verwendbar; je nach Kombination von Def bis Off. |
Nußbaum | Sehr hart mit hoher Dichte; nur für Offensiv-Hölzer geeignet; relativ schwer. |
Pappel | Extrem weich; nur für Defensiv-Hölzer geeignet. |
Sipo | Sehr hart und ziemlich zäh; nur als Sperrfurnier sinnvoll; da als Außenfurnier kaum zu kontrollieren. |
Weide | Extrem weich; nur für Defensiv-Hölzer geeignet. |
H
Holzwahl
Unsere Einteilung der TT-Hölzer in die Spielstrategien:
Def | Für die klassische Abwehr mit Schwerpunkt auf tischferner Abwehr. |
Def+ | Für das Abwehrspiel sowohl hinter als auch am Tisch mit Störelemeten. |
All- | Für passives Allroundspiel am Tisch mit Schwerpunkt auf Sicherheit und Elementen der Schnittabwehr. |
All | Für das klassische Allroundspiel mit allen aktiven und passiven taktischen Varianten. |
All+ | Für das offensiv orientierte Allroundspiel mit vielen spinorientierten Topspinelementen. |
Off- | Für das dosierte Offensivspiel mit viel Spin, Präzision und Kontrolle. |
Off | Für das direkte Offensivspiel mit viel Tempo, Spin und Dynamik. |
Off+ | Für das kompromißlose Offensivspiel mit hohem Tempo und hoher Durchschlagkraft. |
I
K
L
M
N
Noppengummi
Spieleigenschaften: | |
---|---|
Ballrotation | Geringe Griffigkeit, da keine elastische Unterlage vorhanden ist; sehr begrenzte Möglichkeiten für Schnitt und Spin |
Schnelligkeit | Sehr langsam, kein modernes Spiel möglich |
Ballkontrolle | Sehr gute Ballkontrolle |
Störeffekte | Sehr gering, am Anfang unangenehm, da die Bälle langsamer und ohne Drehung zurückkommen |
Eignung | In Kreisen der besseren Spieler nahezu ausgestorben; Klassiker des TT-Sports |
O
P
Penholder-Haltung
Von den Asiaten bevorzugte Schlägergriffhaltung. Durch andersartige Lebensgewohnheiten und motorische Verhaltensweisen (z.B. Stäbchenessen) hervorgerufen. Der Schläger wird aufgenommen wie ein Federhalter (daher Penholder); Daumen und Zeigefinger umschließen den Schlägergriff und die drei restlichen Finger werden aufstützend auf die andere Schlägerseite gebracht. Hat Vorteile (z.B. weitaus höhere Handgelenkbeweglichkeit für gewisse Aufschlagtechniken, Vorhand-Spin) aber auch erhebliche Nachteile (weitaus geringerer Aktionsradius, Rückhandbälle äußerst schwierig) - nur für Angriffsspiel geeignet.
R
S
T
U
Unentschieden
Bei Spielern nicht geliebt. Für ein Unentschieden gibt es anstatt zwei Punkte für den Sieg nur einen Punkt. Ein Unentschieden ist beim 4er-Bundessystem (4er Mannschaft) ein 5:5. 6er Manschaften (6er Bundessystem) erreichen ein Unentschieden bei einem Spielstand von 8:8.
V
Verbesserungsvorschläge
Werden während des Wettkampfes in den Pausen zwischen den Sätzen und Spielen vom Trainer oder Mannschaftskameraden erteilt. Im Training sind sie ständiger Begleiter.
W
Wie wähle ich mein TT-Holz?
Angriffshölzer sind mit langsamen Belägen auch für defensives Spiel geeignet.
Abwehrhölzer sind mit schnellen Belägen auch für offensives Spiel geeignet.
Weiche Hölzer mit dicken Belägen ermöglichen den stärksten Spin.
Harte, schnelle Hölzer ermöglichen den härtesten Endschlag.
Die spezifische Wirkung des Holzes nimmt bei dickerem Schaumgummi ab.
Schnelle Hölzer mit nicht griffigen Belägen (Antispin) ermöglichen ein für den Gegner unangenehmes Block/Konterspiel. Erfahrungsgemäß neigen aggressive Spinspieler zu härteren und schnelleren Hölzern. Extrem verwindungssteife Sperrhölzer schalten nahezu sämtliche Einflüsse des anzunehmenden Balles aus; es ist somit für die eigene Ausführung des Schlages ziemlich unerheblich, ob der ankommende Ball Unterschnitt oder Spin hat und ob er hart oder weich geschlagen wurde. Harte, steife Hölzer neutralisieren die Wirkung des ankommenden Balles und erlauben extreme Ballbeschleunigungen.
Die Flugbahn und die Geschwindigkeit des vom Spieler geschlagenen Balles wird fast ausschließlich durch die eigene Bewegung und die Dosierung des Krafteinsatzes bestimmt; es ist somit relativ einfach.
Z
Zählgeräte/Zähltische
Pflicht bei allen höherklassigen Verbandsspielen. Dokumentieren aber auch in unteren Spielklassen die Spannung unseres Sports.
Zählweise
Seit dem Jahr 2002 wurden die Tischtennisregeln der 21er- durch die 11er Sätze ersetzt. Ein Satz endet demnach nun im "Normalfall", wenn ein Spieler 11 Punkte erreicht hat. Dabei ist allerdings der nötige Vorsprung von mindestens 2 Punkten zu beachten. Der Satz kann also nicht bei einem Spielstand von 11:10 enden, er müsste stattdessen in der Verlängerung mit dem Stand 12:10, 13:11... ausgehen.
Die Satzverlängerung hat kein Punktelimit. Sie ist beendet, sobald ein Tischtennis-Spieler 2 Punkte mehr als der Gegner erreicht. Jedoch gibt es eine Zeitbegrenzung von 10 Minuten für einen Satz, wenn mindestens ein Spieler bzw. Doppelteam weniger als 9 Punkte nach dieser Zeit hat. Dieses Zeitlimit wird auch als "Zeitspiel" oder "Wechselmethode" bezeichnet.
Nach jedem Satz wird die Seite gewechselt, aber im Entscheidungssatz gibt es auch noch einen Seitenwechsel. Dieser findet statt, sobald ein Spieler oder Doppel 5 Punkte erreicht.
Gibt es keinen Schiedsrichter, so muss natürlich auch geklärt werden, welcher Spieler zählen "darf"/"muss". Es zählt der Spieler, der nicht die Wahl zwischen ersten Aufschlag oder Seite hatte. Es kann sich aber auch einfach abgesprochen werden, wer zählt. Nach einem Seitenwechsel, d.h. also nach jedem Satz und bei 5 Punkten im Entscheidungssatz wird auch das Zählen gewechselt. (Bsp. Spieler A zählt Satz 1, Spieler B Satz 2, A Satz 3 usw.)